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Zetsche: «Unfassbar, was diese Truppe erreicht hat»

Von Rob La Salle
Dieter Zetsche und Lewis Hamilton

Dieter Zetsche und Lewis Hamilton

Als Lewis Hamilton am Sonntag über die Ziellinie gefahren ist, um zum fünften Mal in seiner Karriere zum Formel 1-Weltmeister gekrönt zu werden, hat nicht nur das Team an der Rennstrecke in Mexiko-Stadt gefeiert.

Viele Angestellte von Daimler in Deutschland und rund um die Welt verfolgten das Rennen im Fernsehen und drückten den Kollegen an der Strecke die Daumen. Einer von ihnen war Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars.

«Das war eines der phantastischsten Rennwochenenden überhaupt», sagte Dieter Zetsche. «Man bekommt ja nur sehr selten die Gelegenheit, aus nächster Nähe zu beobachten, wenn Menschen zu Legenden und Teams zu verschworenen Einheiten werden, die ganz oben an der Weltspitze stehen. Genau das ist jetzt passiert.»

Seit seinem jüngsten Titelgewinn zählt Lewis zur kleinen Gruppe von nur drei Fahrern, die fünf oder mehr WM-Titel in der Fomel 1 erringen konnten - gemeinsam mit Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher. Alle drei haben in der Rennsport-Geschichte von Mercedes-Benz eine besondere Stellung inne.

Fangios Name ist heutzutage nahezu synonym mit der historischen Erfolgsgeschichte der Silberpfeile in den 1950er Jahren. Im Jahr 2010 kehrte der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher für Mercedes zur Formel 1 zurück, um wieder Rennen zu fahren und seine unschätzbare Erfahrung mit dem Team zu teilen. Als er sich drei Jahre später aus der Formel 1 zurückzog, übernahm Lewis Hamilton das Cockpit bei Mercedes-AMG Petronas Motorsport; der Engländer hat seitdem vier Fahrertitel und vier Konstrukeurstitel mit dem Team gewonnen.

«Spätestens mit dieser letzten Runde hat Lewis sein hochverdientes Ticket für diesen exklusiven Club der drei weltbesten Rennfahrer gelöst, die 5 oder sogar mehr Weltmeistertitel in der Formel 1 gewonnen haben. Und ich bin sehr glücklich, dass ich bei Mercedes jeden einzelnen dieser drei kennenlernen und mit jedem einzelnen zusammenarbeiten durfte. Jeder hat für sich eine Ära geprägt. Jeder ist eine ganz besondere Persönlichkeit und natürlich ein absoluter Ausnahmesportler.»

Zetsche verrät: «In meiner Zeit bei Mercedes-Benz Argentinien zum Beispiel, habe ich mit dem unvergessenen Sportsmann, fünffachen Weltmeister und guten Freund Juan Manuel Fangio Tür an Tür gearbeitet – lange nachdem er seine Rennfahrerkarriere beendet hatte. Er ist unserer Marke als Ehrenpräsident von Mercedes-Benz Argentinien treu geblieben.»

«Es war auch eine große Ehre für uns, dass Michael Schumacher, siebenfacher Weltmeister und der größte Rennfahrer von allen, einige der späten Jahre seiner phantastischen Karriere in einem Silberpfeil verbracht hat. Sein Feedback zu unserem Auto und Team war eine wichtige Grundlage für spätere Erfolge. Im Jahr 2013 übergab Michael das Cockpit schließlich an Lewis.»

Hamilton zählt schon seit Langem zu den erfolgreichsten Fahrern in der Formel 1. Er hat mehr Pole Positions geholt als jeder andere Formel 1-Fahrer und belegt in der ewigen Tabelle der Rennsiege Platz 2 hinter Michael Schumacher. Er ist jedes einzelne seiner 226 Formel 1-Rennen mit einem Motor von Mercedes-Benz gefahren und ist damit Rekordhalter für die meisten Rennen mit einem einzigen Motorenhersteller.

«Als Lewis zum Team gestoßen ist, begann die jüngste Phase der Motorsport-Dominanz von Mercedes-Benz, gekrönt mit dem fünften WM-Titel in Folge in der Fahrerwertung. Allein vier dieser fünf Titel hat das Team mit Lewis als Fahrer geholt. Lewis hat sich bei allem Erfolg nie zufrieden gegeben. Er wollte immer noch besser werden. Genau wie die gesamte Mannschaft. Es ist unfassbar, was diese Truppe in den vergangenen Jahren gemeinsam erreicht hat - durch riesige Leidenschaft, harte Arbeit und großen Sachverstand.»


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