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Palmer: Lance Stroll muss die Probleme ausblenden

Von Andreas Reiners
Jolyon Palmer

Jolyon Palmer

Nach seinen verpatzten Testfahrten muss Lance Stroll viel Kritik einstecken. Jolyon Palmer verweist auf die physischen und psychischen Herausforderungen und gibt Stroll einen Rat.

Die Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Nachdem Lance Stroll bei den Testfahrten in Barcelona zum dritten Mal angeflogen war und mit dem letzten Crash auch die Testarbeit von Williams unsanft beendete, kamen Kritik, aber auch gute Ratschläge. Und Verständnis.

Lewis Hamilton meinte: «Ich habe insofern Mitleid, als dass es der wohl schwierigste Zeitpunkt ist, um in die Formel 1 einzusteigen. Diese Autos sind nicht einfach zu fahren, man muss viel präziser ans Werk gehen. Sie verzeihen weniger Fehler und es ist schwieriger, das Auto abzufangen. Das war mit dem 2016er-Modell noch viel einfacher. Aber es ist auch besser, wenn er diese Fehler jetzt macht und nicht erst später.» Nico Hülkenberg meinte: «Für Rookies ist es deutlich schwieriger, jetzt in die Formel 1 zu kommen mit den neuen Autos.»

Etwas differenzierter sieht es Renault-Pilot Jolyon Palmer. «Er ist erst 18 und in der Formel 1 gibt es viele körperliche Herausforderungen», sagte er «Press Association Sport».

Palmer weiter: «Ich bin nicht sicher, ob man mit 18 körperlich fertig entwickelt ist, und das ist hart», sagte Palmer, der in diesem Alter noch zur Schule ging und seinen Abschluss machte. «Zu den härtesten Herausforderungen gehört auch der psychische Druck, weil er einen schlechten Start hatte.»

Ein Teufelskreis: Im Grunde wartet nun jeder Kritiker des Youngsters nur darauf, dass ihm das nächste Malheur unterläuft. Um dann wieder loszuschreien, Stroll sei nur aufgrund des Geldes seines Vaters in die Formel 1 gekommen und er selbst nicht talentiert genug oder körperlich nicht in der Lage, mit den neuen Autos zurechtzukommen. Gerne wird dabei auch vergessen, dass Stroll durchaus Erfolge auf der Strecke vorzuweisen hat, was dann aber nicht in die Kritik passt. «Das muss man ausblenden», sagte Palmer.

Der Vergleich mit Max Verstappen, der bei seinem Debüt mit Toro Rosso sogar erst 17 war, hinkt allerdings, meint Palmer. «Er ist ein sehr spezielles Talent, außerdem war es eine andere Ära», sagte Palmer, dessen eigenes Rookie-Jahr ja auch erst 2016 war.

Auch er durfte einige Negativ-Schlagzeilen über sich lesen, ehe er sich sein Cockpit für 2017 mit einigen guten Auftritten verdiente. Die Kritiker verstummten. Das werden sie auch bei Stroll, glaubt er. «Wenn er einen großartigen zweiten Test hat, kümmert sich niemand mehr um seinen Crash.»

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